Als Sebastian Kneipp einmal gefragt wurde, was denn die drei wichtigsten Therapieverfahren in der Naturheilkunde wären, antwortete der beliebte „Wasser-Pfarrer“ ohne zu zögern: „Erstens entgiften, zweitens entgiften und drittens entgiften“. Was vor rund 150 Jahren galt, gilt heute umso mehr. Entgiften ist zum zentralen Gesundheitsthema unserer Zeit geworden. Angesichts von alles andere als naturgemäßen Umweltbedingungen und belastenden Lebensgewohnheiten sind wir dringend aufgerufen, mit uns im wahrsten Sinne des Wortes „ins Reine“ zu kommen… und das sowohl körperlich, geistig und seelisch.
Eine radikale Entgiftung ist zur tragenden Säule eines gesunden Lebensstils geworden
Die Mülldeponien in unserem Körper loszuwerden, ist inzwischen zu einer Frage des Überlebens geworden. Eine lebenslange, tägliche Entgiftung ist existentiell notwendig, damit unsere Organe ihre Aufgaben optimal erfüllen können.
Eine radikale Entgiftung ist die tragende Säule eines gesunden Lebensstils, der uns wieder zu mehr Lebensfreude, Energie, Vitalität und Kreativität verhilft. Wenn die Umweltgifte und die alt machenden sauren Stoffwechselschlacken aus unserem Körper entfernt sind, kommen unsere Selbstheilungskräfte voll in Gang und wir finden automatisch zu einem positiveren Lebensgefühl. Eine regelmäßige Entschlackungspraxis ist so gesehen auch das beste Verjüngungsmittel und die Möglichkeit, den Alterungsprozess nicht nur zu stoppen, sondern sogar teilweise wieder rückgängig zu machen.
Unsere Klärwerke sind verstopft
Über die körpereigenen Entgiftungsorgane wie Leber, Niere, Lunge, Darm und Haut schafft es unser Organismus meist lange, belastende Schadstoffe wieder loszuwerden, doch früher oder später bricht seine Selbstregulation unter der andauernden Müllbelastung zusammen.
Die Pufferzonen füllen sich – solange, bis die verstopften Klärwerke schließlich ihre Arbeit nicht mehr wie gewünscht ausführen. Die Giftstoffe können nicht mehr komplett ausgeleitet werden und nisten sich langfristig im Körper ein.
In seiner Not zeigt sich der Körper erfinderisch und verschiebt die Toxine unter anderem in das Binde- und Fettgewebe oder in die Gelenke. Dort in diesen „Zwischenlagern“ können die Abbauprodukte aus unserem Stoffwechsel – wie der Zellabfall aus unserer säurelastigen und unnatürlichen Lebensweise – sowie die Gifte aus der Umwelt zumindest lebenswichtige Funktionen nicht mehr unmittelbar beeinträchtigen.
Leber bei 25 Prozent massiv überlastet
Leider verkommen diese Zwischenlager im Laufe des Lebens bei den meisten Menschen zu Endlagern. Soll heißen: Die Müllhalden verbleiben im Körper – mit den bereits beschriebenen negativen Auswirkungen auf die Gesundheit wie verstärktem oxidativen Stress aufgrund freier Radikale Sauerstoffmoleküle, chronischen Leiden, steigendem Krebsrisiko und vorzeitigem Altern.
Es ist ein schleichender Prozess, der sich oft über Jahre und Jahrzehnte hinzieht. Der Körper kann nämlich die entstehende Übersäuerung über seine eigenen Puffer lange ausgleichen und die nötigen pH-Werte im Blut und den Organen aufrecht halten.
Die Leber als Entgiftungszentrale unseres Körpers ist heute bei vielen Menschen massiv überlastet. Forscher weisen darauf hin, dass bereits jeder vierte Erwachsene im deutschsprachigen Raum aufgrund von Schad- und Giftstoffen unter einer Schädigung des Organs leidet. Eine typische Begleiterscheinung ist die ständige Müdigkeit, die ja bei vielen Medizinern als „Schmerz der Leber“ bezeichnet wird.
Die Gifte rauben uns Energie, Lebenskraft und -qualität und damit gesunde Lebenszeit. Wir müssen uns nur die vielen älteren Menschen ansehen, um uns der fatalen Auswirkungen von chemischer Belastung und schlechten Lebensgewohnheiten deutlich bewusst zu werden.
Wir sterben an der „Zivilisatose“
Wir ernähren uns schlecht – mit nährstoffarmer, denaturierter Fabriknahrung, Fastfood, zu viel Fett und Zucker, was uns langfristig geistig unbeweglich macht und einer Menge an leeren Kohlenhydraten, die uns übergewichtig und träge werden lässt.
Leere Kohlenhydrate rauben Lebensenergie
Und wir trinken verschmutztes Wasser. Genussmittel, Radioaktivität, ultraviolette Strahlung und Elektrosmog beeinflussen uns weiter negativ. Zeitdruck, psycho-sozialer Stress und ungute Gedankenmuster wie Ängste und Sorgen aller Art übersäuern uns zusätzlich.
Am Ende sterben wir mit rund 80 Jahren nicht an einer schicksalsbedingten Altersschwäche, sondern an der „Zivilisatose“ wie inzwischen viele Experten unsere hausgemachten Umweltverschmutzungs- und Wohlstandserkrankungen zusammenfassend bezeichnen.