Wenn Bakterien schlank machen

Viele übergewichtige Menschen betreiben nicht einfach zu wenig Sport oder stopfen ständig Essen in sich hinein – häufig ist eine falsche Bakterienbesiedlung im Darm der Grund für die wuchernden Pfunde. Eine neue Therapie mit speziellen Mikroorganismus-Kulturen stellt die Harmonie unter den Darmbakterien wieder her und sorgt so für das Wohlfühlgewicht und das Ende des Jojo-Effektes.

Forschungen zufolge kommen bei Übergewichtigen ganz spezielle Bakterien im Darm häufiger vor als bei Normalgewichtigen. Diese holen selbst aus einem Salatblatt noch eine beachtliche Anzahl an Kalorien heraus, die dann als Fettpölsterchen für „Notzeiten“ gespeichert werden.

Die Wissenschaft aber weiß jetzt genau: Überflüssige Pfunde loswerden kann nur der, dessen Darmflora optimal funktioniert und bei dem dadurch die richtige Nährstoffverwertung sichergestellt ist. Dazu gehört die Vermehrung der Schlankmacher- und die Verdrängung der Dickmacher-Bakterien.

Relativ viele Menschen haben ein Übermaß an den Dickmacher- oder auch Urbakterien im Darm. Das sind Mikroorganismen, die uns bereits vor Tausenden von Jahren am Leben erhalten haben. Sie waren darauf ausgerichtet, so viele Kalorien wie möglich aus der Nahrung herauszuholen und in Fettdepots zu speichern

Diese Urbakterien sind nur allzu oft dafür verantwortlich, dass die Kalorienbilanz des Betroffenen viel höher ausfällt, als er es mit Nährwerttabellen berechnet, und sein Übergewicht sich daher trotz scheinbar geringer Kalorienmenge nicht verringern will.

Ernährungsexperten entwickelten jetzt eine mikrobielle Therapie zur Korrektur von Übergewicht, welches aufgrund von Ungleichgewichten zwischen den Schlankmacher-Bakterien Bacteroidetes und den Firmicuten entstanden ist.

Die Bacteroidetes überwiegen bei schlanken Menschen – sie haben sich an unser neuzeitliches Essverhalten angepasst. Sie haben erkannt, dass dem Körper täglich zuviel Nahrung zugeführt wird und können „leere“ Kohlenhydrate isolieren und ungebraucht aus dem Körper abtransportieren.

Bei Übergewichtigen ist dagegen meist die Bakteriengruppe der Firmicuten in der Überzahl. Das Verhältnis kann dabei bis zu 2.000 : 1 zugunsten der Dickmacher-Bakterien verschoben sein.

Diese Verschiebung kann beachtliche Folgen haben und sich deutlich auf das Körpergewicht des Betroffenen auswirken. Denn die Dickmacher-Bakterien haben die besondere Eigenschaft, dass sie für den Menschen eigentlich Unverdaubares, nämlich die sogenannten Ballaststoffe und komplexen Kohlenhydrate, abbauen können. Dadurch entstehen im Darm viele kleine Kohlenhydrate, viel mehr als in einem Darm mit einem optimalen Bakterienverhältnis. Und diese kleinen Kohlenhydrate nimmt der Mensch dann zusätzlich zu seinen gegessenen Kalorien auf.

Die Konsequenz ist, dass Menschen, bei denen zu viele Firmicuten im Darm vorliegen, erheblich mehr Kalorien aus ihrer Nahrung aufnehmen als sie beim Essen gedacht haben. Diese „versteckte“ Energiequelle kann locker 200 Kalorien mehr ausmachen – und das jeden Tag. Das sind Kalorien, die Menschen mit einem optimalen Bakterienverhältnis in der Darmflora, nicht aufnehmen. Daher können sie ihr Gewicht leichter halten oder ein Zuviel an Kilos durch weniger Essen schneller wieder verlieren.

Hinzu kommt, dass die Verschiebung der Bakterienverhältnisse hin zu den Firmicuten sich selbst verstärken kann: Je mehr Kohlenhydrate wie beispielsweise Zucker, Nudeln, Reis oder Kartoffeln im Darm vorhanden sind, desto wohler fühlen sich die Firmicuten und desto besser können sie sich im Darm vermehren – ein Teufelskreis beginnt.

Das jetzt entwickelte probiotische Präparat Omni Biotic metabolic liefert täglich genügend Schlankmacher-Mikroorganismen, sodass sich die bestehenden Ungleichgewichte im Darm ausgleichen können.