Deine Nahrung sei deine Medizin – so sagten es einst die alten Griechen. In den Ernährungsberichten der Bundesregierung ist von diesem bewährten Motto für die Erhaltung der Gesundheit nichts zu lesen. Im Gegenteil: Die Deutschen, so heißt es immer wieder lapidar, essen zu viel Zucker, zu viel Fett und sie bewegen sich zu wenig.
Der tagtägliche Selbstmord mit Messer und Gabel kann an einer nackten Zahl festgemacht werden. 68 Prozent der Deutschen sterben inzwischen an ernährungsbedingten chronischen Zivilisationskrankheiten wie Herzinfarkt, Krebs, Rheuma und Diabetes.
Seuchenartig haben sich diese innerhalb der letzten fünf Jahrzehnte aufgrund des schlechten Lebenswandels der Bevölkerung und des Fehlens einer effizienten Gesundheitskultur ausgebreitet. Mit dramatischen Folgen für das Gesundheitswesen.
Die Solidargemeinschaft aller Krankenversicherten zerbricht an den Kosten für eine Medizin, die sich fast nur um die Reparatur von Krankheiten bemüht. Das Gesundheitswesen verkommt so zu einem Krankheitsverwaltungs-Unwesen
Von den mittlerweile rund 250 Milliarden Euro Ausgaben pro Jahr fließt der Großteil in Krankenhauskosten, eine teure Apparatemedizin und ausufernde Diagnostik sowie in Arzneimittel aus der Laborsynthese. Gerade einmal vier Prozent der gesamten Kassenausgaben gehen in die Prävention.
Eine Gesundheitserziehung und bessere Aufklärung tun not. Vorbeugen ist immer noch besser als heilen. Um das große Fressen auf Krankenschein allerdings künftig eindämmen zu können, müssen aber wohl rigorosere Methoden her. Wer mit seiner Gesundheit verantwortungslos umgeht, soll es – so verlangen mehr und mehr Experten – künftig im Geldbeutel spüren. Gesundheitsbewußte werden dafür im Gegenzug mit Bonus-Systemen belohnt.
Zur individuellen Verantwortung fürs eigene Wohlergehen gehört freilich auch das stetig steigende Interesse an der alternativen Medizin. Noch mauern die gesetzlichen Krankenkassen erfolgreich gegen die Erstattung von Kosten für die Therapien und Produkte aus der „Apotheke der Natur“.
Doch der Druck wird stärker: Der mündige Patient sehnt sich förmlich nach einer ganzheitlichen Naturheilkunde und alternativen Therapien.- auch aus Misstrauen gegen die meist nur Krankheitssymptome bekämpfende akademische Schulmedizin.
Die heilenden Wirkungen von Methoden wie beispielsweise der Akupunktur, Homöopathie, Vitamintherapie und von Sauerstoffverfahren sind inzwischen längst nachgewiesen. Für Patienten und Kassen gilt gleichermaßen, im Wirrwarr des heilkundlichen Marketings die Spreu vom Weizen zu trennen und das richtige Angebot zu finden.
Die Suche verspricht für alle Beteiligten reichlichen Lohn. Den Kassen winkt der Ausweg aus der verzweifelten Finanzlage: So haben Großversuche längst gezeigt, dass bei flächendeckender Anwendung naturheilkundlicher Heil-Modelle Einsparungen in vielfacher Milliardenhöhe zu erzielen sind.
Der mündige Patienten schließlich kann auf eine ursächliche Gesundung ohne die gefürchteten Nebenwirkungen der chemischen Keulen aus den Pharma-Labors hoffen.
Und seine Nahrung – die wird wieder seine Medizin sein.